Wenn mir damals, zu Beginn der Pandemie, jemand gesagt hätte, dass wir ein Jahr später in Europa und der Welt bereits einen, ja sogar mehrere Impfstoffe gegen COVID-19 im Einsatz haben – ich hätte es nicht für möglich gehalten. Noch nie in der Geschichte der Menschheit wurde in so kurzer Zeit ein neuer Impfstoff entwickelt und zugelassen.
Dass wir heute stehen, wo wir stehen, dass es ein Licht am Ende des Tunnels gibt, war und ist für uns alle ein großer Kraftakt. Die Pandemie hat uns gezeigt, dass wir unter Druck Großes erreichen können: Wir haben gesehen, dass aus Deutschland heraus eine völlig neue Impfstofftechnologie die Medizin revolutioniert. Die mRNA-Technologie eröffnet bisher nie dagewesene Möglichkeiten der Prävention. Die Geschwindigkeit, mit der das vollbracht wurde, hat alle Erwartungen übertroffen und neue Maßstäbe gesetzt. Und wir haben auch gesehen, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern gut durch die erste Pandemiewelle gekommen ist. Das Land hat konsequent und frühzeitig heruntergefahren, früh getestet. Wir haben es in der ersten Welle geschafft, die Infektions- und Todeszahlen vergleichsweise gering zu halten.
Wir sehen nun aber auch, dass sich Deutschland mit dem Weg aus der Krise schwerer tut als andere. Dass es an einigen Stellen holpert.