Im September ist es an den Start gegangen – das nationale Gesundheitsportal ist online. Herausgeber von gesund.bund.de ist das Bundesgesundheitsministerium. Es ist ihm maximaler Erfolg zu wünschen.
Denn die Pandemie lehrt uns mit Nachdruck: Falschinformationen helfen nicht, wenn Gesundheitskrisen wie die durch SARS-CoV-2 ausgelöste den Globus überziehen. Im Gegenteil: Sie behindern die erfolgreiche Bekämpfung – und das führt zu mehr Infektionen und mehr Todesfällen. Wir bekämpfen zurzeit nicht nur eine Pandemie, sondern auch eine „Infodemie“. Pandemien gab es schon viele – aber keine traf auf eine derart digitalisierte und vernetzte Welt.
Nicht, dass alles schlecht ist, was sich „ergooglen“ lässt – es gibt teilweise hervorragende Angebote. Aber es ist eben wichtig, dass Menschen Zugang zu geprüften und qualitativ hochwertigen Gesundheitsinformationen haben – vom Bund, von Unternehmen oder Medienhäusern. Nur so kann jede und jeder eine informierte Entscheidung in den persönlichen und gesellschaftlichen Gesundheitsangelegenheiten treffen.
Wissen ist Empowerment
Denn Wissen ist „Empowerment“. Es gibt uns die Möglichkeit, unser Leben selbst gesund zu gestalten und, im Falle einer Erkrankung, diese selbstbestimmt zu überwinden oder mit ihr zu leben.
Allerdings: Die Uni Bielefeld hat schon im Jahr 2016 festgestellt, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland nur eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz hat. Das sind 40 Millionen Menschen. Betroffen sind vor allem Menschen mit Migrationshintergrund, mit geringem Bildungsniveau, mit niedrigem Sozialstatus, Ältere, chronisch Kranke.