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HomeNewsroomNews & Stories„Wir lehnen uns nie zurück“„Wir lehnen uns nie zurück“

Eine der größten Produktions- und Verpackungsstätten für feste Arzneimittel von Pfizer steht im Süden von Deutschland, in Freiburg. Hier werden jährlich fünf Milliarden Tabletten und Kapseln für die ganze Welt hergestellt. Wie gelingt das und auf welche Stärken setzt der Standort? Ein Gespräch mit Geschäftsführerin Anne Keßler.

Anne Keßler, neue Geschäftsführerin des Produktionsstandorts in FreiburgFrau Keßler, wenn in Portugal, Paraguay oder auf den Philippinen ein Pfizer-Präparat ausgegeben wird, dann kann es gut sein, dass es aus Freiburg kommt. Wie viele Länder beliefern Sie und womit?

Wir verarbeiten hier im Werk circa 35 verschiedene Wirkstoffe zu Tabletten und Kapseln und liefern sie in mehr als 185 Länder weltweit aus. Es geht um Medikamente gegen Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schmerz, aber auch um Antiinfektiva oder Arzneien bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems.

Sie beliefern mehr als 185 Länder – und haben für jedes eine landessprachliche Verpackung?

Nahezu für jedes. Wobei es nicht nur um die passende Faltschachtel geht, sondern auch die Patient:inneninformation, den Blister, den es in verschiedenen Größen gibt – oder aber Fläschchen statt Blister, etwa für die USA. Insgesamt managen wir 3.500 verschiedene Aufmachungen und liefern 200 Millionen Arzneimittelpackungen jährlich aus. Das macht uns zum größten Verpackungswerk von Pfizer weltweit.

Wie managen Sie diese Komplexität?

Es braucht zuvorderst enormes Knowhow und hochspezialisierte Fachkräfte. Die finden wir hier im Dreiländereck noch und das macht uns stark. Wettbewerbsfähig werden wir aber nur in Kombination mit konsequentem Lean Manufacturing, ob in der Verpackung oder der Produktion. Wir handeln stets nach dem Prinzip, dass alles noch besser geht. Sobald eine Prozessverbesserung durch ist, starten wir von vorn.

In der Produktion setzen Sie auf High-Tech – was genau?

Wir haben hier zwei der fortschrittlichsten Anlagen der Welt für die pharmazeutische Herstellung. Damit können wir hoch automatisiert und gleichzeitig nachhaltig produzieren, vom Pulver bis zur Tablette. Alle Maschinen und Abläufe sind intelligent mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien vernetzt, wodurch unser Werk flexibler, schneller und ressourcenschonender produzieren kann.

Schnelligkeit ist übrigens eine besondere Stärke unseres Standorts. Wofür wir bei Pfizer absolut stehen, ist die Einführung neuer Medikamente: Wir bringen neue Präparate in Rekordzeit in die Märkte von 185 Ländern. Diese Rolle als führende Launch-Site werden wir in den kommenden Jahren weiter ausbauen, insbesondere mit Blick auf neue Krebsmedikamente.

Wie schaffen Sie es, bei der Einführung neuer Produkte besonders schnell zu sein?

Zum einen profitieren wir davon, dass die globale Pfizer Entwicklungsabteilung PPD – Product and Process Development – hier in Freiburg mit angesiedelt ist. Sie entwickelt die Verfahren, mit denen neue Präparate im großen Stil hergestellt werden können. Da wir in der Routineproduktion ähnliche oder gleiche Anlagen nutzen, können wir die Prozesse schnell übertragen. Außerdem können sich die Mitarbeitenden beider Seiten schon früh über die Besonderheiten eines neuen Produkts austauschen.

Hinzu kommen das Verständnis und die Motivation unserer Mitarbeitenden: Jeder einzelne Prozess ist definiert. Jede und jeder weiß über die Wichtigkeit seiner jeweiligen Rolle Bescheid – auch externe Lieferanten, die teils binnen 24 Stunden liefern.

Die Herstellung so genannter Generika – also von Nachahmerprodukten bei Medikamenten, deren Patent abgelaufen ist – ist nahezu komplett aus Deutschland abgewandert. Droht Ähnliches auch für patentgeschützte Präparate, wie Sie sie herstellen?

Bei patentgeschützten Präparaten sieht es glücklicherweise noch anders aus. Allerdings verzeichnet die Branche auch hier bereits einen Rückgang, einen Trend aus Deutschland raus. Ursachen sind unter anderem die überbordende Bürokratie und die mangelnde Digitalisierung. Aber was hilft es, darüber zu schimpfen? Ich kann als Werksleiterin nicht die Welt verändern, aber ich kann im eigenen Werk anfangen. Würde jeder in seinem Verantwortungsbereich schauen, was er tun kann, dann wäre Deutschland schon weiter.

Sie sprachen vorher von vielen neuen Krebsmedikamenten, mit denen Sie rechnen. Warum?

Bis 2040 möchte Pfizer die Überlebensrate bei vielen der tödlichsten Krebsarten verdoppeln. Die Pipeline umfasst aktuell rund 60 Programme mit 27 neuen Wirkstoffen – zahlreiche davon im Bereich Feste Formen, also Tabletten und Kapseln, auf die wir in Freiburg spezialisiert sind. Wir rechnen mit einer Reihe an neuen Präparaten, die Patient:innen auf der ganzen Welt helfen werden. Wir setzen alles daran, diese neuen Therapieoptionen möglichst rasch zu den Patient:innen zu bringen, die sie brauchen. Regelmäßig zeige ich unseren Mitarbeitenden Filme von Betroffenen oder lade Patientenvertreter:innen ein. Das macht das „Warum“ unserer Arbeit noch deutlicher. Die Motivation ist schon hoch, aber durch solche Begegnungen wird sie noch stärker.

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